Unsere Leistungen im Bereich Oralchirugie.
Weisheitszahnentfernung
Die Weisheitszähne brechen sehr unterschiedlich zwischen dem 17. und dem 30. Lebensjahr als letzte der Zähne in die Mundhöhle durch. Gut 20 % der Bevölkerung fehlen ein oder mehrere Weisheitszähne. Prophylaktisch empfiehlt es sich im Alter von 16 bis 18 Jahren eine Panoramaröntgenaufnahme (OPT) anzufertigen und die Lage der Weisheitszähne abzuklären. Zeigen sich enge Platzverhältnisse, die dazu führen, dass der Weisheitszahn keine Chance auf einen regelrechten Durchbruch hat, kann eine prophylaktische Entfernung des Weisheitszahnes in Erwägung gezogen werden.
Wann muss ein Weisheitszahn entfernt werden?
Dadurch, dass sich die Weisheitszähne in einer anatomisch engen Region zwischen den letzten Zähnen und dem Kieferknochen befinden, kann deren Durchbruch teilweise oder ganz verhindert werden. Dies führt dazu, dass die Weisheitszähne nur teilweise oder gar nicht durchbrechen und somit nie ihre Funktion erfüllen können.
Weisheitszähne können folgende Probleme verursachen:
- Karies im Weisheitszahn aufgrund schwierig zu reinigenden Verhältnissen
- Karies am Nachbarzahn
- Infektionen des Gewebes um die Weisheitszahnkrone
- Resorptionen der Nachbarzahnwurzeln
- Zystenbildungen
Eine Infektion des Gewebes um die Weisheitszahnkrone aufgrund eines nur teilweise durchgebrochenen Zahnes ist die häufigste Ursache für Beschwerden. Diese reichen von leichter Druckempfindlicheit und einem unangenehmen Geschmack bis hin zu starken Schmerzen einhergehend mit einer eingeschränkten Mundöffnung und Abszessbildung. Letzteres ist ein akuter Notfall. Nach einer Abszessbehandlung sollten infizierte Weisheitszähne entfernt werden.
Informationen der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft SSO zu Weisheitszähne
Kieferaufbau/ Knochenaufbau/ Sinuslift
Voraussetzung zum Setzten eines Implantates ist ein ausrechendes Knochenangebot. Ist das Knochenangebot ungenügend, muss der Knochen aufgebaut werden. Kleine Defekte/Knochendefizite können gleichzeigt mit dem Setzten des Implantates aufgebaut werden. Muss ein grösseres Knochenvolumen aufgebaut werden, geschieht dies in einem separaten Eingriff. Hierzu zählt auch der Knochenaufbau in der Kieferhöhle (Sinuslift).
GBR – Guided bone regeneration:
Unter GBR wird die gesteuerte Knochenregeneration verstanden. Dies geschieht unter Zuhilfenahme von Knochenersatzmaterial und Gewebebarrieren. Knochenersatzmaterial dient als Gerüst für körpereigene Knochenzellen um am gewünschten Ort neuen Knochen zu formen oder an Orten wiederherzustellen wo Knochen verlorengegangen ist. Da die Knochenbildung langsam verläuft muss sie vom Zahnfleisch, das viel schneller wächst durch eine Barriere geschützt werden. Als GTR (guided tissue regeneration) wird ebenfalls unter Zuhilfenahme von Membranen die Regeneration von Gewebe des Zahnhalteapparates verstanden.
Regenerative Parodontalchirurgie
Um durch Parodontitis zerstörtes Gewebe wiederherstellen zu können, werden Konzepte der GBR und GTR verwendet. GBR steht für guided bone regeneration und bezeichnet die gesteuerte Knochenregeneration unter Zuhilfenahme von Barrieren und Knochenersatzmaterial. Die Regeneration von Gewebe des Zahnhalteapparates, ebenfalls mit Membranen wird als GTR, guided tissue regeneration bezeichnet.
GTR – Guided tissue regeneraton
Verlorengegangenes Knochenvolumen kann mit Knochenersatzmaterial immer sichtbar ausgeglichen werden. Zusätzlich kann der Zahnhalteapparat durch Schmelz-Matrix-Proteine stimuliert werden. Da die Regeneration von Knochen und Zahnhalteapparat langsamer als das Wachstum des Zahnfleisches vonstatten geht, muss beides durch eine Membran geschützt werden.
Mikrochirurgie
Mikrochirurgie ermöglicht eine besonders schonende Behandlung des Zahngewebes. Dabei kommen modernste Hilfsmittel aus den Bereichen Optik, Instrumentarium und Nahtmaterial zum Einsatz.
Besonders in den Bereichen plastisch-ästhetische Parodontalchirurgie sowie bei der Regeneration von Gewebe hat sich die Mikrochirurgie sehr bewährt.
Mikrochirurgische Eingriffe verbessern oftmals das Behandlungsergebnis. Sie als Patient profitieren dabei von rascheren Heilungszeiten ebenso wie von einer geringeren Narbenbildung.
Gleichzeitig werden etwaige Komplikationen und Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen reduziert. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen die gängigsten mikrochirurgischen Hilfsmittel.
Optik
Der Einsatz einer Lupenbrille mit hoher Vergrösserung und LED-Lichtquelle ermöglicht die Verwendung von speziellen, mikrochirurgischen Instrumenten sowie Nahtmaterial.
Instrumentarium
Mikrochirurgisches Instrumentarium ist mit besonders grazilen Arbeitsenden ausgestattet und speziell ausbalanciert. Somit ermöglicht es eine extrem schonende und sanfte Behandlung des Zahngewebes.
Nahtmaterial
Haarfeines Nahtmaterial traumatisiert das Zahngewerbe Gewebe kaum. In Kombination mit einem präzisen Wundverschluss ermöglicht es eine rasche Wundheilung bei geringer Narbenbildung.
Abszess
Ein Abszess ist eine Eiteransammlung im Gewebe und kann zu einer raschen Schwellung führen. Ursachen können infizierte Zahnwurzeln, Weisheitszähne oder eine infizierte Parodontaltasche sein. Dem Eiter muss durch einen kleinen Schnitt der Abfluss ermöglicht und das Gewebe gespült und gereinigt werden. Anschliessend erfolgt die Einlage eines Drains, so dass sich das Gewebe nicht wieder verschliesst und der Eiter abfliessen kann. Auch der Einsatz von Antibiotika kann sinnvoll sein. Nachdem die Symptome abgeklungen sind, ist es wichtig den ursächlichen Zahn zu behandeln.
Wurzelspitzenresektion
Auch eine wurzelkanalbehandelte Wurzel kann sich entzünden. Als Reaktion darauf bildet das Gewebe um die Wurzelspitze eine kleine Wucherung (Granulom) und beginnt den Knochen zu verdrängen. Unbehandelt können sie sich zu Zysten entwickeln.
Symptome:
Die Beschwerden können von Druckgefühl am Zahnfleisch in der Wurzelregion bis hin zu Schmerzen mit Zahnfleischschwellung reichen. Oft zeigen sich auch jahrelang keine Schmerzen und die Diagnose wird im Röntgenbild als Zufallsbefund gestellt.
Therapie:
Wenn die Erneuerung der Wurzelfüllung nicht möglich ist, muss die infizierte Wurzelspitze chirurgisch abgetrennt und entfernt werden, um den Zahn erhalten zu können. In der Regel erfolgt auch eine Abdichtung des Wurzelkanals von der Operationsseite her. Hierbei bedienen wir uns einer modernen, gewebeschonenden mikrochirurgischen Arbeitsweise. Zeigt sich während der Operation ein Riss in der Wurzel, ist ein Abdichten nicht möglich und der Zahn muss entfernt werden.
Zysten
Zysten sind Hohlräume im Kiefer. Sie grenzen sich mit einer Zystenwand vom umliegenden Gewebe ab und sind mit Sekret gefüllt. Je mehr Sekret sich in der Zyste ansammelt, desto grösser wird sie. Durch ihre Raumforderung können Zysten Zähne und andere Strukturen verdrängen. Zysten bereiten oft keine Beschwerden und werden deshalb oft als Zufallsbefund im Röntgenbild entdeckt.
Kleine Zysten können chirurgisch komplett entfernt werden. Grössere Zysten werden zur Mundhöhle hin eröffnet, so dass das Sekret abfliessen und die Zyste ausheilen kann. Das entnommene Gewebe wird immer zur histologischen Untersuchung eingesendet, denn nur so ist eine eindeutige Bestimmung der Zystenart möglich.
Mundschleimhaut/ Tumoren
Veränderungen der Mundschleimhaut zeigen eine enorme Vielfalt in ihren Erscheinungsbildern. Sie können banale, lokale Ursachen haben oder sich als Manifestation einer Allgemeinerkrankung in der Mundhöhle zeigen. Sie haben jedoch manchmal das Potenzial zu entarten und sich zu Tumoren zu entwickeln. Mundschleimhautveränderungen bedürfen deshalb einer genauen Abklärung.
Kleine Veränderungen können oft im Ganzen entfernt werden. Bei grösseren Veränderungen wird eine Gewebeprobe entnommen. In beiden Fällen wird das entnommene Gewebe zur histologischen Untersuchung eingesendet.
Generell benötigen Mundschleimhautveränderungen eine regelmässige Nachkontrolle.